JULI – Indianernessel
Mit ihren franseligen Schöpfen schauen sie tatsächlich fast so aus wie üppiger Federschmuck von Indianern. Huch, darf man doch gar nicht mehr sagen….dabei wurde die aus Nordamerika stammende Pflanze einst von Indianern als Heilpflanze verwendet. Also, wann wird die Monarda fistulosa, wie sie botanisch heisst, umbenannt? Bis dahin bleibe ich ignoranterweise beim alten Namen. Und schätze diese tollen Stauden gerade im Hochsommer aus vielen Gründen. Allein schon die fröhlichen Farben, von scharlachrot wie hier die Sorte ‚Cambridge Scarlet‘ über Lavendel , Lachs und zartem Pink (‚Croftway Pink‘) bis zu tiefstem Violett, elegant ist sie in noblem Weiß. Die dichten gefransten Blütenquirle sind beliebte Anflugstation für Bienen und zahlreiche Insekten, kein Wunder, daß eine magentafarbene Sorte ‚Bee happy‘ heisst! Die langlebige Staude mag eher trockenen, aber durchlässigen als feuchten Boden und ist eine totale Sonnenanbeterin. Je nach Sorte – und da gibt es inzwischen zahlreiche – verträgt sie aber auch Halbschatten. Ansonsten ist sie relativ robust – nur der Echte Mehltau kann nerven – anspruchslos und blüht und blüht und blüht bis in den Oktober. Man sollte sie in Drifts pflanzen oder mindestens ein Dutzend in großem Tuff, je mehr, desto eindrucksvoller. Die Briten paaren sie gerne mit Fackellilien, mir gefallen dazu Prachtkerze, Gräser und Sonnenhüte, Fetthenne und Aster, apart sind auch Schafgarbe und Ziersalbei. Im Präriegarten ist diese prachtvolle Staude unverzichtbar, macht sich aber ebenso gut im Cottagegarten. Die „Staude des Jahres 2023“ bereichert vermehrt unsere Gärten – ein herrlicher Hingucker!
Foto: Christa Hasselhorst